Meine Urban-Fantasy Buchserie „Die Chroniken der Lichtkrieger“ – Was macht die Lichtkrieger so besonders für mich?

In meiner Vergangenheit als Schriftstellerin oder Autorin habe ich oft Jahre für ein Buch gebraucht. Ich stockte an manchen Stellen und arbeitete immer wieder daran oder als Abwechslung mal an anderen Romanen. So kam es, dass ich wirklich zehn Jahre an sieben Büchern gewerkelt habe. Wahrscheinlich war das private Leben die Ursache für die Zeit. Verpflichtungen, Familie, Freunde, Trauer, Stress und andere Faktoren warfen mir immer Steine in den Weg, um einen Roman fertig zu schreiben.

Und dann kamen die Lichtkrieger. Vielmehr saß ich in meinem Sherlock Holmes Zimmer (mehr dazu in dem nächsten Blog) und grübelte über mein Leben. Irgendwie war es ein Zwiegespräch mit mir selbst. Ziele gab es, die allerdings ohne Geld kaum zu verwirklichen waren. Aus Spaß habe ich zu mir selber gesagt, dass ich einen Roman schreiben muss, der super ankommt und womit ich Geld verdienen kann. Es war wirklich nicht so gemeint gewesen. Ich weiß ja wie der Markt tickt und alles nur Wunschdenken ist. Dafür gibt es zu viele gute Autoren und Bücher. Bin ja selbst Fan von diesen Wortzauberern.

Dann kam ein Traum. Ein Mann in Kleidung aus Vorzeiten wurde ins Wasser geworfen. Gefesselt und mit einem Stein beschwert. Seine Schwester sprang hinterher und wollte ihn befreien. Sie kämpfte mit den Angreifern. Die Szene änderte sich und ich sah eine Frau. Sie war blass und neben ihr ging ein Wolf. Von ihm ging eine Kälte aus. Sie fragte ihn, ob er sehr einsam ist. Wieder änderte sich die Szene zu einer Kammer. Dort waren Kisten aufgestellt. Es sah aus wie in einem alten Tempel, nur nicht so groß. Ein Mann und eine Frau standen jeder auf einer Seite neben verschiedenen Kisten. Aus einer drang ein weißes Licht und von der anderen schimmerte ein heller Schein in einem Lilafarbenen Licht. Ähnlich wie Schwarzlicht. Beide Personen holten dort ein Objekt heraus, von dem diese magische Aura ausging.

Als ich wach wurde, schrieb ich mir exakt diese Szenen auf. Ich fand die Idee richtig gut, daraus ein Roman zu schreiben. Doch ich brauchte einen Plot. Aufgrund des unterschiedlichen Lichts der Objekte war schnell der Name Lichtkrieger gefunden. Da eines weiß war und das andere so Ultraviolett, wurden daraus Krieger, die am Tage oder in der Nacht ihre Kräfte haben. Da die eine Frau so blass war und in meiner Vorstellung eine Vampirin sein könnte, da sie so anders wirkte, wollte ich demnach auch eben diese Spezies mit einbauen. Der Wolf wurde zu einem Werwolf, da er sich in meinem Traum verwandeln konnte. Ich sah es nicht, aber ich wusste irgendwie, dass ein Mann darin schlummerte. Naja und die Szene vom Anfang mit dem Wasser spielte in einer anderen Zeit als die Szene in der Kammer mit den Kisten.

Der Plan war gefasst und die groben Elemente mussten nur noch miteinander verbunden werden. Ein Antagonist musste her. Ich hatte also Geschwister, einen Werwolf, eine Frau und einen Antagonisten. Doch irgendwie reichte mir das nicht. Es wurden vierzehn Krieger in meinem Plan. Sieben Männer und sieben Frauen sollten es sein. Sieben Pärchen, die Seelenpartner sein sollten. Und die Idee, dass der Antagonist in den eigenen Reihen zu finden sein könnte. Ich wollte ihn haben, da er mit der Schwester des Mannes zusammen ist, der ins Wasser geworfen wird. Ich brauchte allerdings Beschreibungen und Charakterentwicklungen der Krieger. Also würfelte ich wie in einem Rollenspiel alles aus. Größe von eins bis sechs. Eins ist klein und sechs ist groß. So kam es auch, dass ein Pärchen einen enormen Unterschied der Körpergröße hatte. Er gut zwei Meter groß und sie nur etwa einen Meter und vierzig Zentimeter. Wirkt somit fast wie die Hälfte. Eine Figur war besonders witzig und gutaussehend und einer eher mies gelaunt und stur. Somit eine gute Mischung. Doch der Würfel hat mir den Antagonisten anders gewürfelt, als ich es gedacht habe. Eins wäre böse und sechs total lieb. Er hatte eine vier bei Liebenswürdigkeit. Sein Aussehen war auch sehr anziehend für Frauen. Aber es musste ja passen, dass er im Grunde nett war, denn ansonsten hätte sich seine Frau nicht in ihn verliebt.

Beim Schreibprozess habe ich diese eine Figur, der alle vernichten sollte, so nett mit seiner Frau geschrieben, dass es mir im Herzen wehgetan hat, dass er es sein soll. Ich fand ihn wirklich richtig gut. Naja, es sollten sieben Bücher werden und am Ende des ersten Bandes mit einem Zeitsprung in die heutige Zeit enden, bis es danach spannend weitergeht und er gegen seine Freunde agieren sollte. Meine Finger flogen über die Tasten und meine Protagonisten entwickelten sich von selbst. Sie fingen an zu leben und nahmen die Zügel in die Hand. Mein Antagonist hat dann auf einmal mitten im ersten Band das Ende verraten und sogar, dass er es sein wird. Das sollte doch eine Überraschung werden. Wie sollte ich das wieder korrigieren? Konnte ich das überhaupt? Ich schrieb einfach weiter und die Story zog mich mühelos mit. Ich schaffte das erste Buch in einem Monat. Und was soll ich sagen? Mein Antagonist hat selbst einen fiesen Gegenspieler bekommen und seine schlechte Tat geschah eher aus einem Missgeschick, als aus einem bösen Willen. Ab da wusste ich, dass meine Protagonisten ein besseres Buch geschrieben haben, als ich es selbst hätte machen können.

Auf einmal wusste ich, dass mich diese Story so fesseln konnte, dass ich tatsächlich schaffte, sieben Bücher in sieben Monaten zu schreiben. Ich war total begeistert von diesem Prozess und was die Figuren in den anderen Bänden noch erlebten. Ihren Kampf gegen das Böse und auch untereinander, da einige von ihnen durch den Zeitsprung zu Vampiren und andere zu Werwölfen geworden sind. In der Zukunft gelandet, ohne Erinnerung an das vorherige Leben, mussten sie sich durchschlagen und wussten nicht mehr wer Freund und Feind war.

Daher bin ich so fasziniert von den Lichtkriegern. Vierzehn Krieger, die lange vor Christus in der Nähe von Stonehenge gelebt haben und für das Gute kämpften. Die einen Zeitsprung ins Heute machen und zu Vampiren und Werwölfen werden, die sich nicht leiden können. Ihre Magie von damals hatten sie an leuchtende Artefakte gebunden, die seit damals in einer Kammer versteckt waren und darauf warteten, dass sie gefunden werden, damit die Krieger wieder zu den Lichtkriegern werden können.

Die Lichtkrieger sind deshalb so besonders für mich, weil ich noch nie so schnell so viele Bücher geschrieben hatte, es mich dermaßen fesseln konnte, da ich bis zum Schluss selbst nicht wusste, wofür etwas gut war, was die Protagonisten eigenständig geschrieben haben, womit es allerdings besser wurde. Ja, ich liebe die Lichtkrieger und sie werden immer in besonderer Erinnerung in mir stecken. Was vermutlich auch der Grund ist, dass es zwei Fortsetzungen gibt. Eine davon ist bereits unter dem Titel „Die Chroniken der Lichtkrieger – Legacy“ veröffentlicht und spielt achtzehn Jahre später. Ja, es geht um die Erben. Und eine weitere Fortsetzung ist schon geschrieben und von Testlesern für gut befunden. Der erste Teil davon ist bereits erhältlich. Doch diese ist anders als die Vorgänger. Es wird finster und böse. Und heimlich schreibe ich noch an einem Weihnachtsspecial. Mal schauen. Die Bücher sind tatsächlich besonders für mich. Das kann ich nicht leugnen.

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